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Kaffee verlängert Leben

Kaffee verlängert Leben

Entwarnung für Vieltrinker

Eine britische Studie nahm Kaffeetrinker unter die Lupe und fand heraus: je größer die tägliche Kaffeemenge war, umso länger lebten die Konsumenten. Der positive Effekt ließ sich unabhängig von der Verarbeitung des Koffeins im Körper nachweisen.

Mit jeder Tasse steigt die Lebenserwartung

Erikka Loftfield vom Nationalen Gesundheitsinstitut in Rockville (USA) untersuchte mit ihrem Team, wie sich hoher Kaffeekonsum auf die Lebenserwartung auswirkt. Die Wissenschaftler werteten die Daten von fast 500.000 Briten aus. Sie verglichen rückblickend über 10 Jahre die Sterbewahrscheinlichkeit von Kaffeetrinkern mit der von Nichtkaffeetrinkern.

Bei einer Tasse Kaffee pro Tag sank das Risiko, in den folgenden 10 Jahren zu sterben, um 8 Prozent. Beim Konsum von 4 bis 5 Tassen täglich war das Sterberisiko um 12 Prozent niedriger verglichen mit Nichtkaffeetrinkern. Trank jemand 6 bis 7 Tassen Kaffee am Tag, verringerte sich die Sterbewahrscheinlichkeit um 16 Prozent. Auch bei einer täglichen Trinkmenge von über 8 Tassen Kaffee fanden die Wissenschaftler noch einen gesundheitlichen Vorteil.

Zwischen koffeinhaltigem und entkoffeiniertem Kaffee wies das Forscherteam keinen Unterschied auf die Lebenserwartung nach. Filterkaffe und Espresso hatten im Vergleich etwas positivere Effekte als die Verwendung von löslichem Kaffeepulver.

Langsamer Koffeinabbau schadet nicht

Der Koffeinmetabolismus, also die Geschwindigkeit des Koffeinabbaus im Körper, ist genetisch bedingt. Manche Menschen besitzen einen Stoffwechsel, der Koffein langsamer abbaut. Die britische Studie stellte keinen Zusammenhang zwischen dem Koffeinstoffwechsel und der Sterblichkeit fest. Die Lebenserwartung von Kaffeetrinkern stieg gleichermaßen bei Menschen mit schnellem und langsamen Koffeinmetabolismus.

Die Mediziner sahen ihre Ergebnisse als Bestätigung, dass Kaffee gesundheitsfördernd wirkt – und zwar auch bei Menschen, die viel davon trinken oder das darin enthaltene Koffein langsamer abbauen.

Quelle: Ärztezeitung

| Miriam Knauer ; Bildrechte: